Auf geht's - der Reha-Blog! 116 Verhandlung mit Arbeitgeber
Eine wichtige Aufgabe ist es, als Reha-Manager auch Unternehmerinnen dabei zu unterstützen Unfallopfer wieder einzugliedern. Das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist dabei eine Möglichkeit. Dazu gehört auch miteinander zu sprechen und Verständnis für die jeweilige Situation zu schaffen. Vorurteile abbauen, ist ein weiterer Punkt.
Ein Vorurteil ist zum Beispiel, dass das BEM sinnlos ist. Gerade in kleinen Betrieben ist das der Fall. Jörg Dommershausen war gerade in einem Unternehmen, das im BEM sehr gut aufgestellt ist. Und wo ist dann das Problem? Corona ist das Problem! Der Arbeitgeber musste schon Arbeitsstellen abbauen. Jede Arbeitsstelle, die wegfällt, ist für den Arbeitgeber gut. Neue Möglichkeiten der Beschäftigung gibt es nicht. Und die wenigen Arbeitsplätze, die infrage kommen, sind schon besetzt. Da hilft selbst die Schwerbehinderteneigenschaft nicht weiter. Auch keine Förderungen durch das Integrationsamt oder den Rentenversicherungsträger.
Und was macht man dann im Reha-Management? Sprechen und neue Möglichkeiten schaffen. Zum Beispiel durch eine arbeitsmarktbezogene Diagnostik herauszufinden, was noch geht und was nicht. Und durch eine gezielte ergänzende medizinische intensive Rehabilitationsmaßnahme neue Leistungschancen schaffen, um doch noch einen anderen Einsatzort zu finden, der bisher nicht vorhanden war.
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