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Auf geht’s - der Reha-Blog 165 Von der Krise zur Chance: Erfolgsgeschichten im Reha-Management

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Im dynamischen Feld des Reha-Managements begegnen uns täglich neue Herausforderungen und Erfolgsgeschichten. Als Reha-Manager erlebe ich hautnah, wie individuelle Betreuung und flexible Therapiepläne das Leben von Unfallopfern positiv beeinflussen können. Ein solcher Fall, den ich kürzlich im Bergmannsheil Bochum betreute, illustriert dies eindrucksvoll.

Der Fall im Bergmannsheil Bochum: Ein Weg zur Besserung

Ein schwerer Verkehrsunfall hatte das Leben einer Person drastisch verändert. Trotz der Ablehnung einer stationären Maßnahme zeigte sich, dass eine gut geplante ambulante Behandlung signifikante Verbesserungen bewirken kann. Besonders bemerkenswert war die Entwicklung eines regionalen Schmerzzentrums, bekannt als CRPS, das durch die ambulante Therapie erfolgreich behandelt wurde. Die Fortschritte in der Handfunktion und Feinmotorik der betroffenen Person sind ein leuchtendes Beispiel für die Wirksamkeit individuell angepasster Therapieansätze.

Die Rolle der ambulanten Therapie und individuellen Anpassungen

Die ambulante Versorgung, insbesondere die erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP) und Ergotherapie als Handtherapie, spielte eine Schlüsselrolle in diesem Fall. Durch die Erhöhung der Therapie von drei auf fünf Tage pro Woche konnte eine noch intensivere Betreuung gewährleistet werden. Diese individuelle Anpassung des Therapieplans ermöglichte es der betroffenen Person, alltägliche Aktivitäten wie Haushaltsführung und Gärtnern wieder aufzunehmen, was ihre Lebensqualität erheblich verbesserte.

Die Ergotherapie, insbesondere die Handtherapie, war entscheidend für die Wiederherstellung der Feinmotorik und der allgemeinen Handfunktion. Durch gezielte Übungen und die Anwendung spezifischer Techniken konnte die betroffene Person ihre Handfähigkeiten verbessern, was nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Genesung förderte. Die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben selbstständig zu bewältigen, stärkte das Selbstvertrauen und die Unabhängigkeit der Person. ** Zukunftsplanung und berufliche Wiedereingliederung**

Ein wesentlicher Aspekt des Reha-Managements ist die Planung der beruflichen Zukunft. Trotz der Schwere der Unfallfolgen und der damit verbundenen Einschränkungen besteht die Hoffnung auf eine Rückkehr in den Beruf. Die Durchführung einer medizinisch beruflich orientierenden Rehabilitationsmaßnahme ist ein entscheidender Schritt, um die berufliche Belastbarkeit zu evaluieren und die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern. Die Motivation und der Wille der betroffenen Person, wieder ins Berufsleben einzusteigen, sind dabei von unschätzbarem Wert.

Die Zusammenarbeit mit Arbeitgebern spielt eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Es geht darum, Möglichkeiten für eine schrittweise Wiedereingliederung zu finden und gegebenenfalls den Arbeitsplatz so anzupassen, dass er den neuen Bedürfnissen und Fähigkeiten der betroffenen Person entspricht. Dies kann eine Reduzierung der Arbeitsstunden, die Umgestaltung des Arbeitsplatzes oder die Bereitstellung spezieller Hilfsmittel umfassen.

Die Bedeutung von Geduld und Verständnis

Ein Schlüsselelement in der Rehabilitation ist Geduld. Der Weg zur Genesung ist oft lang und erfordert von allen Beteiligten, einschließlich der Kostenträger, Verständnis und Unterstützung. Es ist wichtig, zu erkennen, dass jeder Fall einzigartig ist und individuelle Lösungen erfordert. Die Rehabilitation ist kein linearer Prozess; es gibt Höhen und Tiefen, und manchmal müssen Pläne angepasst werden, um den sich ändernden Bedürfnissen der betroffenen Person gerecht zu werden.

Als Reha-Manager bin ich stets bemüht, die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände der betroffenen Personen zu berücksichtigen. Die Rehabilitation ist ein Prozess, der Geduld und Verständnis erfordert, sowohl von den Kostenträgern als auch von den Betroffenen. Der Fall im BG-Klinikum Bergmannsheil Bochum ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie maßgeschneiderte Reha-Pläne und die Unterstützung durch engagierte Fachkräfte zu bedeutenden Verbesserungen im Leben der Betroffenen führen können.

Weitere spannende Sendung des „Auf geht’s – der Reha-Blog!“ findest du unter

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Im „Auf geht’s – der Reha-Podcast!“ kannst du viele Interviews mit spannenden Menschen verfolgen. Die Sendungen findest du unter:

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Über diesen Podcast

Auf geht 's - der Reha-Blog berichtet aus dem Leben eines Reha-Managers. Fast jeden Tag erlebt Jörg Dommershausen von rehamanagement-Oldenburg mit Unfallopfern, Kostenträgern und Rechtsanwälte Schönes, Kurioses und Negatives. Mut machen das es nach einem schweren Unfall weiter geht, ist Ziel des "Auf geht' s - der Reha-Blog!". Kurze Sendung und wenig Text laden ein, als Unfallopfer oder Angehöriger das Leben wieder selbst in die Hände zu nehmen. Dafür steht die ganz Arbeit von Jörg Dommershausen

von und mit Jörg Dommershausen

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