Rehamanagement oft zu spät eingeschaltet Auf geht’s - der Reha-Blog 178
Ein schwerer Unfall in der Nähe von Hamburg vor zwei Jahren veränderte das Leben eines Unternehmers radikal. Das Unfallopfer konnte seine beruflichen Tätigkeiten nicht mehr ausüben, und das Rehamanagement wurde viel zu spät eingeschaltet. Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sollten immer daran denken, frühzeitig ein Rehamanagement einzuleiten und den Haftpflichtversicherer zu informieren, um ihre Mandantinnen und Mandaten bestmöglich zu unterstützen.
Der Unternehmer geriet aufgrund des Unfalls in finanzielle Schwierigkeiten. Ein hinzugezogener Wirtschaftssachverständiger konnte über Monate hinweg kein Gutachten liefern, was zu enormer Verzweiflung und Verärgerung sowohl bei dem Unfallopfer als auch bei seinem Rechtsanwalt führte. Diese verzögerte Reaktion verursachte zahlreiche Probleme und Fragezeichen auf allen Seiten.
Ein runder Tisch bringt Lösungen
Um die Situation zu klären, wurde ein runder Tisch organisiert. Beteiligt waren das Unfallopfer, seine Ehefrau, der Rechtsanwalt und ein Vertreter der Haftpflichtversicherung. Anfangs gestaltete sich die Gesprächsführung schwierig, doch schließlich entstand ein konkreter Schlachtplan. Alle Beteiligten entwickelten ein Verständnis füreinander und konnten gemeinsam Lösungsansätze finden.
Ein Vertreter der Haftpflichtversicherung nahm viele Anregungen mit und überprüfte intern, wie er dem Unfallopfer helfen kann, wieder in das Arbeitsleben zurückzukehren. Einige notwendige Investitionen, wie Marketing und Wirtschaftsberatung, können von der Versicherung nicht übernommen werden, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
**Arbeitsplatzbegehung und stationäres Arbeitsplatztraining ** Im Rahmen des Rehamanagements wird nun eine Arbeitsplatzbegehung sowie ein stationäres Arbeitsplatztraining organisiert. Diese Maßnahmen sollen dem Unternehmer helfen, sich wieder in das Arbeitsleben einzugliedern. Ein Gespräch von nur anderthalb Stunden brachte viele Probleme auf den Tisch und führte zu umfassenden Lösungsansätzen. Dies zeigt, wie wichtig und effektiv eine frühzeitige und koordinierte Unterstützung sein kann.
Durch die frühzeitige Einbindung von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten, Haftpflichtversicherern und Rehamanagerinnen und Rehamanagern können Zeit, Geld und viele Ärgernisse erspart werden. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und gemeinsam an Lösungen arbeiten, um den Betroffenen den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern.
Was kann man als Unfallopfer mitnehmen?
Die Geschichte des Unternehmers zeigt eindrucksvoll, wie wichtig ein gut koordiniertes Rehamanagement ist. Frühzeitige Maßnahmen können finanzielle Schwierigkeiten mindern und die Wiedereingliederung ins Berufsleben unterstützen. Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sollten stets darauf achten, ein Rehamanagement frühzeitig zu initiieren und die Kommunikation mit der Haftpflichtversicherung zu suchen.
Durch eine strukturierte Zusammenarbeit aller Beteiligten können nicht nur individuelle Lösungen gefunden werden, sondern auch langfristige Erfolge erzielt werden. Die Arbeitsplatzbegehung und das stationäre Arbeitsplatztraining sind dabei entscheidende Bausteine, um den Betroffenen eine Perspektive zu bieten.
Insgesamt zeigt dieses Schicksal, dass durch rechtzeitige und gut koordinierte Maßnahmen viel Leid und finanzielle Not abgewendet werden können. Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Haftpflichtversicherer und Rehamanager sollten stets eng zusammenarbeiten, um das Beste für das Unfallopfer herauszuholen und eine erfolgreiche Wiedereingliederung zu ermöglichen.
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