Kampf gegen die unsichtbaren Folgen: Die Herausforderungen nach einem Schädel-Hirn-Trauma - Reha-Blog 181
Die Rehabilitation von Unfallopfern stellt eine immense Herausforderung dar, besonders wenn es sich um ein Schädel-Hirn-Trauma handelt. Als Reha-Manager erlebt man hautnah die Höhen und Tiefen des Heilungsprozesses. Ein besonders schwieriger Aspekt ist es, das Thema Geduld anzusprechen, besonders wenn die Fortschritte nach anfänglichen Erfolgen stagnieren.
Die anfänglichen Erfolge und das Auftreten von Neglect
Ein konkretes Beispiel hierfür ist ein Unfallopfer, das vor knapp einem Jahr schwer verletzt wurde. Zu Beginn der Rehabilitation waren die Therapieerfolge deutlich sichtbar und beeindruckend. Doch im Verlauf der Behandlung wurde ein sogenanntes Neglect festgestellt. Diese neuropsychologische Störung führt dazu, dass ein Teil der Wahrnehmung ausgeschaltet ist. Zum Beispiel werden Fahrzeuge, die von rechts kommen, nicht wahrgenommen. Dies ist nicht zu verwechseln mit einem Gesichtsfeldausfall, der eine Störung des Sehnervs darstellt.
Für das Unfallopfer ist es frustrierend, trotz großer Anstrengungen im Alltag und in der Reha-Einrichtung, wie dem ZaR Münster, keine Fortschritte zu sehen. Das Neglect schränkt die Teilhabe am Straßenverkehr stark ein. Weder das Führen eines Fahrrads noch eines Autos ist momentan möglich, was besonders in ländlichen Gebieten zu einer großen Abhängigkeit von anderen Menschen führt. Die unsichtbaren Folgen und die Herausforderung im Alltag
Die Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas sind oft langwierig und nicht immer sofort erkennbar. Für das soziale Umfeld ist es oft schwer nachzuvollziehen, warum jemand, der äußerlich wieder gesund aussieht, noch immer schwerwiegende Probleme hat. Das Unfallopfer kämpft nicht nur mit den physischen Einschränkungen, sondern auch mit den Missverständnissen im sozialen Umfeld. Freunde und Bekannte fragen sich oft, warum es noch Schwierigkeiten gibt, wenn die betroffene Person doch wieder sprechen und denken kann. Diese unsichtbaren Folgen der Verletzung sind eine immense Belastung.
Für Menschen mit einer Schädel-Hirn-Verletzung ist es oft eine enorme Energieaufwand, ihre Defizite zu überspielen und im Alltag „normal“ zu wirken. Dies führt zu einer weiteren Belastung und Frustration, da die Fortschritte nicht den Erwartungen entsprechen. Dennoch zeigen die Mitarbeiter der Reha-Einrichtungen wie in Münster eine beeindruckende Motivation und Unterstützung für die Betroffenen.
**Unterstützung durch Familie und weitere Behandlungsmöglichkeiten ** Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterstützung durch die Familie. Das Unfallopfer erhielt wertvolle Hinweise und Beiträge zur Einschätzung seines Zustands durch Gespräche im ZaR Münster. Die Schilderungen der Familienmitglieder waren oft deckungsgleich mit den Testergebnissen der Neurologen, was zeigt, wie wichtig die familiäre Unterstützung im Rehabilitationsprozess ist. Wie geht es weiter? Der nächste Schritt besteht darin, weitere Behandlungsmöglichkeiten für das Neglect zu finden. Rehamanagement-Nord wird hierzu noch einige Ermittlungen führen und passende Einrichtungen kontaktieren, um die bestmögliche Therapie zu finden.
Geduld und Ausdauer als Schlüssel zum Erfolg
Die Rehabilitation nach einem schweren Unfall erfordert immense Geduld und Ausdauer. Die unsichtbaren Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas und die damit verbundenen Herausforderungen, wie das Neglect, machen den Heilungsprozess langwierig und oft frustrierend. Doch mit der richtigen Unterstützung durch Familie und engagierte Reha-Mitarbeiter sowie einer kontinuierlichen Suche nach geeigneten Therapien, gibt es Hoffnung für die Unfallopfer auf ein möglichst selbstständiges Leben. Als Reha-Manager ist es beeindruckend zu sehen, wie die Kombination aus professioneller Therapie und familiärer Unterstützung positive Auswirkungen auf den Heilungsverlauf haben kann.
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