Verletzungen ernst nehmen: Warum Handeln zählt! - Auf geht’s - der Reha-Blog 180
Als Reha-Manager habe ich tagtäglich mit den Herausforderungen von Unfallopfern zu tun. Eine meiner größten Sorgen ist, dass Betroffene ihre Symptome unterschätzen oder gar ignorieren. Ein typischer Fall ereignete sich kürzlich, als ein Klient von rehamanagement-Nord, der von Prof. Matthias Krause operiert wurde, seine Knieverletzung nicht ernst nahm. Trotz deutlicher Schwellung und Schmerzen über mehrere Wochen hinweg zögerte er, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei hätte ein rechtzeitiges Eingreifen schwerwiegende Folgen verhindern können. ** Kommunikation zwischen Patient und Arzt ist entscheidend**
Es ist essenziell, dass Unfallopfer ihre Beschwerden offen und ehrlich kommunizieren. Im beschriebenen Fall mussten dem Betroffenen die Informationen „aus der Nase gezogen“ werden. Das ist ein großes Problem, denn nur durch vollständige Informationen können einem Arzt, wie beispielsweise im UKE-Hamburg, die richtigen diagnostischen Maßnahmen wie ein MRT einleiten. Das MRT ist in vielen Fällen unerlässlich, um die genaue Ursache von Schmerzen und Unfallfolgen zu identifizieren und die passende Therapie zu planen. Eine solche Untersuchung wurde durchgeführt, aber das Zögern des Patienten führte zu unnötigen Komplikationen.
Die Rolle der Angehörigen in der Rehabilitation
Auch Angehörige spielen eine wichtige Rolle in der Reha. Die Frau des Unfallopfers hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass ihr Mann dringend ärztliche Hilfe benötigt. Doch der Betroffene ignorierte diese Ratschläge. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Angehörige ihre Sorgen nicht unter den Teppich kehren und im Zweifelsfall Druck auf die Betroffenen ausüben. Es geht um die Gesundheit und das Wohl des Patienten, das im Vordergrund stehen sollte. Ein gemeinsames Gespräch zwischen Patient, Arzt und Reha-Manager kann oft helfen, bestehende Missverständnisse auszuräumen und den Heilungsprozess zu fördern.
Folgen von mangelnder Kommunikation
Ein weiteres Beispiel für die Problematik mangelnder Kommunikation zwischen Patient und Arzt ereignete sich in Ludwigshafen. Auch hier trat der Patient mit einer Knieverletzung in die Reha-Beratung ein, erwähnte jedoch erst nach dem ärztlichen Beratungsgespräch, dass auch das andere Knie schmerzte. Hätte diese Informationen früher zur Verfügung gestanden, hätten die Ärzte eine umfassendere Diagnostik einleiten können. So jedoch blieb die Verletzung unbehandelt, was zu weiteren Beschwerden und Verzögerungen im Heilungsprozess führte.
Zusammenfassung: Präzise Informationen rettet Gesundheit
Diese Fälle zeigen, wie wichtig eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen Unfallopfer, Reha-Manager und Ärzten ist. Nur durch vollständige und präzise Angaben können die richtigen diagnostischen Schritte unternommen und die bestmögliche Behandlung gewährleistet werden. Unfallopfer sollten niemals zögern, ihre Beschwerden zu äußern, und Angehörige sollten stets ermutigt werden, aktiv am Reha-Prozess teilzunehmen. Denn letztlich geht es um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen – und das sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden.
Was können Sie beachten bzw. tun und welche Fragen könnten Ihnen weiterhelfen?
Warum ist eine frühzeitige Kommunikation bei Verletzungen wichtig? Eine rechtzeitige und vollständige Kommunikation kann schwerwiegende Komplikationen vermeiden und den Heilungsprozess beschleunigen.
Welche Rolle spielt die MRT-Diagnose bei Unfallfolgen? Die MRT-Diagnose kann helfen, Verletzungen genau zu lokalisieren und die richtige Therapie einzuleiten.
Wie können Angehörige den Heilungsprozess unterstützen? Angehörige sollten auf Veränderungen im Verhalten des Unfallopfers achten und zur rechtzeitigen medizinischen Beratung ermutigen.
Welche Risiken bestehen, wenn Verletzungen nicht gemeldet werden? Nicht gemeldete Verletzungen können zu chronischen Schmerzen und dauerhaften Schäden führen.
Was sollten Unfallopfer während der Reha beachten? Unfallopfer sollten alle Beschwerden offen ansprechen und aktiv an ihrem Reha-Programm teilnehmen.
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