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Unfall, Therapie, Wiedereinstieg: Die richtige Reha-Planung entscheidet alles - Auf geht’s - der Reha-Blog 188

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Ein Unfall kann das Leben von heute auf morgen komplett verändern. Das ist in jedem Fall den rehamanagement-Nord begleiten darf der Fall. Körperliche Einschränkungen, Schmerzen und Unsicherheiten prägen oft die Zeit nach dem Unfall. Doch mit einer gezielten Rehabilitation und guter Planung lässt sich der Weg zurück in Alltag und Beruf erfolgreich meistern. Im BG-Klinikum Hamburg zeigt sich exemplarisch, wie wichtig ein individuell abgestimmtes Rehaplanungsgespräch ist, um Betroffene auf diesem Weg optimal zu unterstützen.

Der Weg zur individuellen Reha-Planung

Die Grundlage jeder erfolgreichen Rehabilitation ist eine präzise Planung, die den Gesundheitszustand und die Lebensumstände des Betroffenen berücksichtigt. Ein verlässlicher Partner für die Reha-Planungen ist für rehamanagement-Nord unter anderem das BG-Klinikum Hamburg.

Im jetzt geführten Reha-Planungs-Gespräch wurde deutlich, wie wichtig es ist, den Druck in der Therapie zu dosieren. Für die Erweiterten Ambulante Physiotherapie (EAP), einer ambulanter Rehabilitation, wurde die Therapiebelastung angepasst: Statt fünf Therapietagen pro Woche finden die Therapieeinheiten nun an drei Tagen statt – Montag, Mittwoch und Freitag.

Diese Entlastung lässt Raum für physische und psychische Erholung, was Therapiemüdigkeit vorbeugt, und die Genesung fördert. Denn zu hohe Belastungen können langfristig negative Auswirkungen haben.

Neben den medizinischen Aspekten spielt auch die psychische Verfassung der Patienten eine entscheidende Rolle. Besonders wichtig ist hier das persönliche Umfeld: Angehörige, wie in diesem Fall die Ehefrau, sind oft unverzichtbare Stützen. Sie kennen den Betroffenen am besten und können durch ihre Beobachtungen wertvolle Hinweise geben. Im beschriebenen Beispiel trug die Ehefrau durch ehrliche Einschätzungen maßgeblich dazu bei, den Reha-Plan realistischer zu gestalten.

Die Rolle der beruflichen Eingliederung

Ein weiterer zentraler Bestandteil der Rehabilitation ist die berufliche Wiedereingliederung. Oft sind dazu umfassende Maßnahmen notwendig, wie eine Arbeitsplatzbegehung oder die Entwicklung eines spezifischen Arbeitsplatztrainings. Mit Herrn Prof. Kienast vom BG-Klinikum Hamburg und dem Unfallopfer wurde dieser Schritt bereits angedacht, um dem Betroffenen optimal auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben vorzubereiten. Dabei wurde nicht nur die berufliche Belastbarkeit berücksichtigt, sondern auch persönliche Interessen und Hobbys.

Die Freizeitgestaltung ist ein oft unterschätzter Faktor in der Rehabilitation. Aktivitäten wie Gartenarbeit, Tischlerarbeiten oder Spaziergänge mit dem Hund spielen eine wichtige Rolle, um die Lebensfreude zurückzugewinnen. Denn wer im privaten Bereich eine erfüllende Beschäftigung findet, stärkt seine Motivation und Belastbarkeit im Beruf. Dies zeigt, wie eng körperliche, psychische und soziale Aspekte in der Rehabilitation miteinander verknüpft sind.

Medizinische Eingriffe und deren Einfluss auf die Reha

Auch medizinische Eingriffe müssen in die Planung integriert werden. So steht im geschilderten Fall noch eine Metallentfernung im Kniegelenk an, die für den Heilungsverlauf entscheidend ist. Diese OP erfordert Zeit für Regeneration und Anpassung des Reha-Plans. Solche Faktoren unterstreichen, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben und die Maßnahmen regelmäßig anzupassen.

Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

Die Rehabilitation ist ein dynamischer Prozess, der nicht nach einem starren Schema abläuft. Regelmäßige Rehaplanungsgespräche sorgen dafür, dass die Therapie immer wieder neu auf die aktuellen Bedürfnisse der betroffenen Person abgestimmt wird. So werden Fortschritte ermöglicht und Rückschläge vermieden. Ziel ist es, die Unfallopfer nicht nur körperlich zu stärken, sondern ihnen auch zu helfen, ein erfülltes Berufs- und Privatleben zurückzugewinnen.

Resümee

Die Rückkehr in den Alltag nach einem Unfall ist eine Herausforderung, die viel Geduld und gute Planung erfordert. Mit einem individuell abgestimmten Reha-Plan, der medizinische, psychische und berufliche Aspekte berücksichtigt, kann dieser Weg erfolgreich gestaltet werden. Als Reha-Manager ist es unsere Aufgabe, diesen Prozess ganzheitlich zu begleiten und immer die Bedürfnisse der Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen. Nur so wird es möglich, ein neues Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu schaffen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Weitere spannende Sendung des „Auf geht’s – der Reha-Blog!“ findest du unter

www.der-rehablog.de

Im „Auf geht’s – der Reha-Podcast!“ kannst du viele Interviews mit spannenden Menschen verfolgen. Die Sendungen findest du unter:

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Über diesen Podcast

Auf geht 's - der Reha-Blog berichtet aus dem Leben eines Reha-Managers. Fast jeden Tag erlebt Jörg Dommershausen von rehamanagement-Oldenburg mit Unfallopfern, Kostenträgern und Rechtsanwälte Schönes, Kurioses und Negatives. Mut machen das es nach einem schweren Unfall weiter geht, ist Ziel des "Auf geht' s - der Reha-Blog!". Kurze Sendung und wenig Text laden ein, als Unfallopfer oder Angehöriger das Leben wieder selbst in die Hände zu nehmen. Dafür steht die ganz Arbeit von Jörg Dommershausen

von und mit Jörg Dommershausen

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