Auf geht’s - der Reha-Blog 144 Reha-Planung und Verlängerung: Die Bedeutung einer fundierten medizinischen Bewertung
Es ist schon manchmal sehr komisch bei der Reha-Planung. Da meldet ein Reha-Zentrum ein Problem mit einem Unfallopfer nach Hüftoperation. Die Vorstellung beim Operateur wird veranlasst. Als Reha-Manager stellt sich natürlich die Frage nach Komplikationen. Das Unfallopfer steigt aus dem Taxi aus und sitzt kaum im Rollstuhl und erklärt gleich, dass das Reha-Zentrum gesagt hätte, dass die Reha um zwei Wochen zu verlängern wäre. Ist da nicht erstmal die Frage mach der medizinischen Situation zu stellen. Und wer entscheidet denn über eine Verlängerung? Sicher nicht das Reha-Zentrum. Der Operateur stellt fest, dass alles in Ordnung ist. Und eine Verlängerung der stationären Maßnahme? Nein, das ist überhaupt nicht notwendig. Zumal das Unfallopfer selbst bei der Untersuchung berichtet, dass das gleich Reha-Programm auch ambulant am Wohnort angeboten wird. Also worum geht es dem Reha-Zentrum? Böse wäre wer denkt, dass es nur darum geht Geld zu verdienen. Genau diese Haltung macht das Versorgungssystem kaputt. Das Unfallopfer ist froh, dass es wieder nach Hause geht und am Wohnort neben der therapeutischen auch die ärztliche Versorgung gesichert ist.